Neulich lernte ich im Podcast „SWR 2 — 99 Sekunden Wissen“ etwas über unsere Luft: Bäume, das wissen wir, produzieren Sauerstoff. Wenn sie dann irgendwann das Zeitliche segnen, verbrauchen Sie beim Zerfall aber genauso viel, wie sie in ihrem ganzen Dasein produziert haben. Das bedeutet, dass im Prinzip nur so viel Sauerstoff auf der Erde vorhanden sein müsste, wie gerade lebende Bäume produziert haben.
Dem ist aber glücklicherweise nicht so, sonst würden wir schließlich alle gar nicht leben. Denn: Die Wälder, die vor Urzeiten einmal das waren, was wir heute als Erdöl, Kohle und Erdgas kennen, haben den von ihnen produzierten Sauerstoff nie mehr „zurück fordern“ können, so dass der Sauerstoffgehalt sich erhöhte.
Im Podcast heißt es, dass nur 0,7 Prozent der Luft von den aktuellen Produzenten und satte 98 Prozent stattdessen vor 1000 bis 300 Millionen Jahren produziert worden ist. Dramatisch ausgedrückt: Wir atmen die Luft der Dinosaurier!
Nach dieser Erkenntnis bin ich ins Nachdenken gekommen. Die Evolution geht in ihren Entscheidungen, wer oder was für das „Weiterkommen“ hilfreich ist, bekanntlich äußerst pragmatisch vor. Was, wenn sie irgendwann entscheidet, dass das Atmen eigentlich sinnlos ist?
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