WMDEDGT – 5. November 2024

Unter „Was machst du eigentlich den ganzen Tag“, kurz #wmdedgt, versammeln sich die Tagebuchbloggenden an jedem 5. eines Monats und berichten vom Tag. Initiiert wurde das von Frau Brüllen.

Als morgens der Wecker klingelt, denke ich, dass das alles gar nicht sein kann. Die Schlafanalyse der modernen Technik ist zwar anderer Meinung, aber ich weiß es besser: diese Nacht war bescheiden.

Irgendwann hieve ich den schweren Körper aus dem Bett, stelle ihn unter die Dusche und warte auf Lebensgeister. Nichts geschieht. Auch das Sonntag gebackene Quarkbrot, auf das ich stolz bin, und ein starker Kaffee helfen nicht.

Zum Frühstück läuft ein Podcast, und ich lerne, dass im Einzelhandel wieder mehr gestohlen wird. Neben Geldknappheit tun jüngere Menschen das als Mutprobe (wtf), ein anderer Grund ist Gewohnheit (WTF). Im Homeoffice fließt die Arbeit danach so vor sich hin. Eine Besprechung, während der ich wenig sagen und nur aufzupassen brauche, danach ist bald schon Mittagspause und ich esse Joghurt mit Apfel. Sonntag habe ich auch noch Kekse gebacken und davon ist etwas geraspelte Schokolade übrig – die kommt in den Joghurt, damit er nicht zu gesund ist.

Während des Essens höre ich das Hörbuch „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende. Die Aufnahme ist von 1981, da war ich noch gar nicht auf der Welt. Herr Koreander wird vom Synchronsprecher Gert Günther Hoffmann gesprochen und vor meinem inneren Auge steht darum Sean Connery in der Bücherei herum. Lustig.

Nachmittags gibt die IT eine Einführung in eine neue Software. Ich denke, mit halbem Ohr zuzuhören genügt, weil ich sie schon testen konnte und das meiste weiß. Natürlich verpasse ich genau die Sekunden, in denen es um eine mir noch unklare Sache geht. Es ärgert mich, denn ich weiß natürlich, dass man nicht halb zuhören kann. Beim Autofahren ist es schließlich auch nicht möglich, aufs zu Handy schauen und gleichzeitig die Straße im Blick zu behalten. Immerhin habe ich keine Menschen gefährdet.

Nach der Schulung logge ich mich für heute aus. Minusstunden, okay, aber ich bin so müde… Plötzlich ist eine Stunde vergangen. Die Schlafanalyse bescheinigt auch diesmal eine formidable Ruhezeit, Tiefschlaf sogar, ich fühle mich einfach noch verknitterter. Muss diese Herbstmüdigkeit sein.

Dann einkaufen, ohne Diebstahl meinerseits. Die Selbstbedienungskassen sind ausgeschaltet, sie sorgen übrigens für bis zu 20 Prozent mehr Diebstähle. Unnützes Partywissen. In der Apotheke möchte die Person vor mir Nasenspray kaufen und wird gefragt: „Ist das für Sie selbst?“ – Mir wurde die Frage auch schon gestellt, aber in dem Moment denke ich: Was tun die, wenn man sagt, man kauft es für jemand anderen?

Zurück zu Hause entscheide ich mich gegen eine Fertigpizza und fürs Selbstkochen samt essen in Eile, denn ich habe um 18 Uhr eine Weiterbildung. Schlecht geplant, aber ich sitze pünktlich und satt vor dem Bildschirm. Die ersten 20 Minuten gibt es Einwahlprobleme in der Gruppe und die, die wir schon da sind, klönen ein wenig. Um 20 Uhr ist das Ganze beendet und mein Rücken ist auch der Meinung, ich hätte jetzt mal genug gesessen. Also ab in die Waagerechte und diesen Text veröffentlichen.

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