Was für ein geiler Plot! Die Story beginnt da, wo alle anderen Fantasygeschichten enden: Mit dem Sieg über den Bösewicht. Gleich zu Beginn wird dem ultimativen Übel der Kopf abgeschlagen, und danach stehen die Helden blutverschmiert und voller Adrenalin im Thronsaal des Schlosses und fragen sich: Joa. Und was jetzt? Hierher geführt hatte sie eine Prophezeiung, aber mit ihrem Sieg endet diese abrupt. Keine Worte über die Zeit danach.
Arek, der Anführer, krönt sich aus bestimmten Gründen zunächst selbst zum Herrscher des Landes, möchte den Job aber nur für einen Nachmittag machen. Als nächstes wollen sie nämlich die Prinzessin aus – natürlich – ihrem Turm befreien, damit sie weiter regieren kann, aber das geht gründlich schief.
Nicht nur, dass Arek gezwungen ist, König zu bleiben, er muss auch unbedingt eine Beziehung eingehen, bevor er in drei Wochen Geburtstag hat, sonst gibt’s ein böses Ende. Es beginnt also die Suche nach geeignetem Heiratsmaterial, während die Helden sich erst einmal im frisch eroberten Schloss einrichten. Die bislang schlimm unterdrückten Angestellten müssen nebenbei auch von der Gutmütigkeit der neuen Eigentümer und des unfreiwilligen Herrschers überzeugt werden, hinzu kommen allerlei andere Probleme.
Leider krankt die Geschichte am Teil mit der Liebe. Es wird auf den ersten paar Seiten deutlich sichtbar, wer die richtige Person für Arek ist. Nicht nur mir als Leser wird das klar, auch Areks Gefährten im Buch wissen Bescheid. Die ganze Welt weiß es. Nur die zwei, die es betrifft, die schnallen es bis zum Ende nicht. Kapitel für Kapitel reden sie aneinander vorbei, durchleben einige lustige und absurde Situationen, aber das Offensichtliche begreifen sie nicht. Es ist schade, dass die gesamte Geschichte letztlich auf diesem Kommunikationsproblem aufbaut. Würden die zwei nämlich einmal offen reden, wäre das Buch sofort zu Ende.
Mich hat das zwar ziemlich genervt, der ganze Rest ist allerdings ist gut ausgearbeitet, mit viel Witz und kreativen Ideen.
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