In meinem Tagebuch ist der allererste Eintrag im Juli eine Kurzgeschichte, die Sahnetorten werden am ehesten in der Mitte schlecht hätte heißen können. Die Geschichte aus dem Buch „Ich und meine Schwester Klara“ las ich als Kind sehr gern und sie macht auch heute noch Freude.
Ansonsten startete ich in den Juli langsam, mit den Ausläufern einer Corona-Erkrankung. Von jetzt aus betrachtet ging ich wohl zu früh wieder arbeiten, wer kennt das nicht. Besser wäre es gewesen, eine komplette Woche durch zu schlafen. Dann hätte ich mir von Kunden auch nicht den Vorwurf anhören müssen, ich würde Dinge verschleiern und „Nebelkerzen zünden“. Zugegeben, manchmal wäre ich gerne dazu in der Lage, aber solche Taktiken beherrsche ich nicht. „Wenn Sie den Eindruck haben, von mir in die Irre geführt worden zu sein, liegt das nur daran, dass Sie meine E-Mails nicht aufmerksam lesen“, hätte ich gerne geschrieben.
Eines Morgens gingen wir spontan in ein französisches Café frühstücken. Wie schaffen die es, dass deren Backwaren und insbesondere Baguettes so viel besser schmecken als die deutschen? Anschließend kurzer Abstecher in ein Museum: Es gibt da diesen Edeka-Supermarkt, der in den 80ern stehengeblieben scheint. Niedrige Decken, enge Gänge, Plausch an der Kasse und eine Person, deren einziger Job es ist, Obst und Gemüse eigenhändig abzuwiegen. An einer Waage, die keine kleinen Bildchen trägt, sondern nur Zahlen. Eine tolle Zeitreise.
Manchmal überlege ich, mich bei Leuten zu melden, mit denen ich früher zu tun hatte. Weil, war doch so toll, damals. Irgendwas hält mich immer zurück, und Dank Mitzi weiß ich jetzt auch, was: ich will nicht mal annähernd wie dieser Typ rüber kommen.
Stream of consciousness: Seit Monaten frage ich mich, ob und wie ich hier von den Büchern berichten soll, die ich gelesen habe. Ich stelle nämlich fest: Ich selbst folge Bücherpodcasts und -blogs sehr gerne. Wird mir aber einfach eine Aufzählungsliste mit Buchtitel präsentiert, finde ich das langweilig. Genauso gut könnte ich auch in einer Bücherei wahllos Bücher aus den Regalen ziehen und mir die Titel anschauen. Für mich braucht es immer eine Kurzbewertung: Ich will wissen, worum es in dem Buch grob geht, über den Klappentext hinaus, mit ein paar Worten dazu, wie die Person das Buch fand. Das genügt als Entscheidungshilfe, ob ich mir das Werk genauer anschauen und eventuell auch lesen will oder nicht.
Gesetzt den Fall, das geht anderen auch so…? Das hier ist ja kein Buchrezensionsblog. Es könnte natürlich eines werden. Klar, unten/am Rand ist meine Leseliste samt Kurzbewertungen bei Goodreads verlinkt, aber wer klickt da schon drauf. Hm. Ich grüble noch etwas!
In diesem Monat habe ich ohnehin weniger Bücher gelesen und gehört als bislang im Jahr, und das liegt an der PlayStation: Seit längerer Zeit bin ich mal wieder ganz in einem Spiel versunken, vielleicht schreibe ich darüber auch mal.
Und dann kam es im Juli 2024, viele, viiiiiiele Jahre nach Beendigung meiner Adoleszenzphase, dazu, dass ich Muffins buk. Jawohl, ich hatte bis dato noch nie welche gemacht. Die hier kamen aus einer Fertigpackung, absolute billo-Ware, aber wie lecker sind die bitte geworden? Bei kleinen Feiern, insbesondere im beruflichen Kontext, bekommt man ja gern mal diese staubtrockenen Teighügelchen in die Hand gedrückt. Das, was ich hier versehentlich fabrizierte, war hingegen so lecker, dass ich die gesamten 12 Stück in drei Tagen verputzte. Das ist aber nur dann möglich, wenn man die Menge Öl vergisst, die man in den Teig gießen muss. Auch sonst dachte ich viel ans Essen: