Jung waren wir. So jung!
Damals machte es uns nichts aus, einfach nicht ins Bett zu gehen. Wir bewarfen uns mit Chips? Wir wollten weiter diesen einen Film sehen? Wir quatschten ohne Unterlass? Wir spielten unsinnige Trinkspiele?
Damals war das kein Problem. Abends spät schlafen zu gehen und morgens schon vor sechs aufzustehen, weil wir in einen weit entfernten Freizeitpark fahren wollten – so war das an Wochenenden. Müdigkeit? Wenig. Spaß? Jede Menge.
Die Unbeschwertheit der Kindheit neigte sich ihrem Ende zu, die Freiheit der Volljährigkeit war noch frisch, aber der Ernst des Lebens begann gerade erst, auf uns einzuströmen.
Genau diese Phase ist es, in der die Welt zum Greifen nah scheint. Es sind nicht mehr imaginäre Spiele und es ist nicht mehr das Drachensteigen. In diesen wenigen Jahren sehnt das postpubertäre Herz sich nach allem außer Häuslichkeit, es will jetzt selbst fliegen.
Oh ja, wir waren fliegen. Immer unterwegs, voller Tatendrang und Ideen, voller Motivation und Lust auf das Leben. Tage- und nächtelang.
Was für eine geile Zeit!
#projektTXT: „nächtelang“ || Foto: Cory Bouthillette / stocksnap