airbnb, das ist, wenn Privatleute ihre Wohnung vermieten. Sie lassen Menschen, die sie noch nie zuvor gesehen haben, in ihrer Küche kochen, ihre Handtücher benutzen und in ihren Betten schlafen. Um ehrlich zu sein: Viel hatte ich mir nicht erwartet, als ich vor einiger Zeit das erste Mal über den internationalen Service eine kleine Reise nach München unternahm. Aber es kommt ja immer anders, als man denkt.
Patrick heißt der User, dessen Zuhause wir für ein Wochenende in der Nähe von München gebucht hatten. Leider wurde es bei uns etwas später und wir kamen erst nach Einbruch der Dunkelheit bei ihm an, aber das war kein Problem, denn er hatte uns vorher geschrieben, wo wir den Haustürschlüssel würden finden können. Er sei dieser Tage nämlich sowieso nicht zu Hause. Das war auch gleich erste Überraschung: Ein ganz gut bewertetes Benutzerprofil sorgt offenbar für jede Menge Vertrauen. Kleider machen ja bekanntlich auch Leute.
Weil in München gerade Messe war, waren sämtliche Hotelangebote preislich weit jenseits unserer Schmerzgrenze, darum hatten wir uns überhaupt für die etwas abenteuerliche Buchungsart entschieden. Wir blieben etwas außerhalb der Stadt und erreichten damit einen unschlagbar günstigen Zimmerpreis. Wobei das Wort „Zimmer“ nicht ganz zutrifft: Nach dem Verlassen der Autobahn und einer kurzen Kurverei durch kleine Ortschaften fuhren wir schließlich auf das Gelände, zu dem das Navi uns brav geleitet hatte.