Vom eigenen Blog ausgeschlossen

Eine Erfahrung, die ich neulich machen durfte, von der ich kurz berichten will: Ich konnte mich in meinem eigenen Blog nicht mehr anmelden.

„Zugang gekapert?“, war mein erster Gedanke, aber das konnte nicht recht sein. Ich habe eine zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert und das Aussehen des Blogs hatte sich auch überhaupt nicht verändert. Wenn ich einen Blog übernehmen würde, würde ich natürlich sofort die Hauptseite anpassen und mich über den Eigentümer lustig machen. (Das ist es doch, was solche Leute tun, oder?)

Das war also nicht der Grund. Ich erhielt beim Aufrufen der Login-Seite einfach eine schlichte „HTTP Error 500“-Mitteilung. Dieser Fehlercode lässt sich in etwa so übersetzen: „Da klappt was auf dem Server nicht, dein Computer ist nicht das Problem. Aber woran genau es liegt… da bin ich überfragt. Schönes Leben noch!“ Mit anderen Worten: wenig hilfreich, ganz im Stil einer Microsoft-Fehlermeldung.

Per FTP hatte ich Zugriff, ich hätte also die ganze Seite löschen können – aber das war natürlich die letzte Option.

Die Fehlersuche gestaltete sich mühsam. Zwar kann man jeden Fehler im Zusammenhang mit WordPress googeln und es gibt unzählige Helferseiten. Ich hatte sie nach einigen Tagen aber offenbar alle durch, denn die Ideen wiederholten sich und brachten entweder kein Ergebnis oder sie sorgten dafür, dass meine Seite nur noch teilweise oder gar nicht mehr angezeigt wurde. Tja.

Von einer gewissen Aussichtslosigkeit gestärkt entschied ich mich irgendwann dazu, einen Großteil der Dateien auf dem Server mit frischen WordPress-Dateien zu ersetzen. Das ist technisch gar nicht schwer: alles markieren, löschen, frische Dateien hochladen, fertig. Bin ich der einzige, dem so ein Tabula rasa gefährlich scheint?

Dennoch klappte es. Wer hätte es gedacht?

Nun freue ich mich also, wieder hier zu sein. Was lernt man denn aus so einer Geschichte? Nicht verzweifeln und Fehler googeln, ja. Aber sonst?

Genau: Backups machen!

disketten

Über das Drachensteigen

Vom Wind aufwachen, der ums Haus pfeift. Aus dem Fenster sehen: schnelle Wolken am Himmel. Perfekt! Katzenwäsche, Anziehen, kurzes Frühstück. Nachbarskinder rausklingeln.

Euphorie.

Gemeinsam in die Keller stürmen und alle Drachen hervor holen. Die Reißverschlüsse der Jacken bis oben ziehen und mit den Drachen voller Vorfreude aufs Feld laufen. Sich in einer Reihe aufstellen, die Drachenschnüre gekonnt abwickeln.

Drei, zwei, eins, HOCH!

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Gedanken über Werbung

„Irgendwann raucht jedermann
seine erste Dannemann.“

Auch wenn ich nie Raucher war und in meinem ganzen Leben weniger als ein Dutzend Zigarren geraucht habe, ist dieser alte Werbespruch der Zigarrenfirma fest in meinem Kopf verankert. Warum ist das so?

Weil man sich Reime gut merken kann. Und Werbung, in der man angeschrien wird. Und Werbung, in der geflüstert wird. Alles, was aus der Norm fällt, was uns innehalten und aufhorchen lässt, erinnern wir besser.

Was eine Absatzförderung zur Folge hat, ist laut Definition Werbung. Wenn man in der Fußgängerzone Zettel gereicht bekommt, die auf eine Neueröffnung aufmerksam machen, ist das natürlich Werbung. Bunte Preisschilder im Ladenregal – sicher. Und sogar die Sortierung der Waren beinhaltet eine Art Werbung.

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