Neulich war ich ein paar Tage krank. Schuld war wahrscheinlich der chinesische Feuertopf, auch Hotpot genannt. Aber was ist das überhaupt?
Hotpot ist ein Gericht mit vielen Möglichkeiten, das das Essen so kommunikativ macht wie Fondue und bei dem sich alle am Tisch um einen Topf scharen – je nach Gruppengröße auch um mehrere Töpfe. Das Prinzip kommt aus Asien und wurde dort perfektioniert. Als die Stadt des Hotpots gilt Chengdu in der Provinz Sichuan im Herzen Chinas. Schon am Flughafen soll man den Hotpot riechen können, zur Essenszeit soll der Duft die ganze Stadt umwehen. Auch wenn das vielleicht eine Übertreibung eines Hotpotbegeisterten sein mag – die Einwohner der Stadt lieben die Mahlzeit unumstritten.
Für einen Hotpot braucht man: Eine Herdplatte (Gas oder Induktion tun es natürlich auch), einen Topf mit Wasser und eine Menge an Gewürzen sowie die Hauptzutaten: Tofu, Fleisch, Fisch und allerlei Seegetier und Seegras sowie alles erdenkliche Gemüse und mitunter sogar Backwerk – und dies in allen Varianten und Formen. Mit anderen Worten: Im Topf landet später alles Essbare, das nicht süß ist, also keine Früchte.
Das Wasser im Topf wird erhitzt und stark gewürzt. Sobald es brodelt, wird die erste Fuhre der rohen Zutaten hinein gegeben und gewartet, bis sie gekocht sind. Sodann fischt sich jeder das, was er gerne essen möchte, aus dem Topf. Dazu gibt es in der Regel Reis mit selbst zusammenstellbaren Soßen und Dips aus Sojasoße, Knoblauch, Frühlingszwiebeln, Erdnusscreme und je nach Angebot dutzender anderer Gewürze, die man hierzulande teilweise weder kennt noch kaufen kann.