Daten-„Verkehr“ am Arbeitsplatz

Vor einigen Jahren saß ich einmal am Schreibtisch bei der Arbeit und dachte an nichts Böses – wie man das eben so macht, wenn man einen Bürojob hat. Ich arbeitete zu der Zeit in einer Unternehmensberatung, naturgemäß gab es dort also gewisse Kommunikationsstandards, die man nicht unterschreiten sollte. Da kam eine Kollegin mit knallrotem Gesicht ins Zimmer, schloss die Tür und prustete los:

»Du glaubst nicht, was mir eben passiert ist! Ich hatte ja gerade diese Besprechung mit dem Kollegen aus dem Nachbarteam. Er hatte ein paar Dateien auf einem USB-Stick mitgebracht, die wir uns zusammen anschauten.« Ich nickte nur, gespannt, was jetzt wohl kommen würde.

USB-stick

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Pyrotechniker für einen Tag

Es ist viele, gefühlt viel zu viele Jahre her, da geschah mir etwas, von dem – das weiß ich – viele Erwachsene träumen. Auch ich, immer noch, immer wieder. Damals war ich allerdings noch ein Kind, nicht einmal volljährig und voller Begeisterung für Feuerwerk. Das hat sich bis heute nicht geändert und auch wenn ich älter werde, die Kälte in den Winternächten störender wird und ich auch ein Glas Sekt zunehmend zu schätzen weiß, so wäre doch eine Silvesternacht ohne angezündete Knallkörper, ohne Ooohs und Aaaahs, ohne »jetzt kommt ein ganz Dicker!« und ohne vor kindlicher Freude glitzernde Augen kein vollständiges Silvesterfest.

Wenn ich mir vorstelle, wie ich in einigen Jahrzehnten, geprägt von den Jahren, vielleicht durch eine dieser Alterskrankheiten zitternd, aber trotzdem draußen in der Kälte in meinem Rollstuhl vor dem Seniorenheim sitze und Feuerwerk anzünde, dann ist vielleicht die Sache mit dem Alter und dem Heim seltsam, aber das Gezündel gehört eindeutig dazu.

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Weihnachtszeit, Zeit der Besinnlichkeit

Tatsächlich? Ich habe ja die Theorie, dass die gerne zitierte Auszeit „zwischen den Jahren“ schlichtweg gar nicht anders möglich ist. Denn jeder hat sich in den Wochen vor Heiligabend einfach so dermaßen verausgabt, dass man vor lauter Erschöpfung nichts mehr leisten kann. Also, nichts außer Essen, Trinken und Weihnachtsfilme schauen.

Wobei das ja nicht komplett stimmen kann. Hätte ich Recht, würden sich nicht an den Weihnachtsfeiertagen kilometerlange Staus auf den Autobahnen und ewige Warteschlangen an den Kassen dieser Welt bilden. Ach ja, wir haben es schon schwer.

Weihnachten als Beginn der „besinnlichen Zeit“ steht – so lässt es sich zumindest im Internet lesen – für viele für das Ende einer stressigen und den Beginn einer, nun ja, anders stressigen Zeit. (Übrigens: Bin ich der einzige, der in beruflichen E-Mails die Formulierung „wünsche ich Ihnen eine besinnliche Weihnachtszeit“ absurd-albern findet? Vielleicht möchte ich gar nicht besinnlich sein!) Wegen des Ärgers, den das alles mit sich bringt, und wegen den damit verbundenen Situationen an Kassen, auf Straßen und vor allem im eigenen Terminkalender spreche ich mich für eine Liberalisierung der Weihnachtszeit aus.

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