Rant: Weshalb eBay unfair ist

Kurz vor Heiligabend verkaufte ich auf eBay ein iPhone. Vielleicht war das schon mein erster Fehler. Aber, naiv wie ich nun mal bin, dachte ich, dass nicht nur kleine Dinge wie Büroklammern oder Bücher, sondern auch teure, wertvolle Sachen in dem Online-Auktionshaus verkauft werden könnten, ohne dass Probleme entstehen.

Der Verkauf war als Bietangebot mit kostenlosem Versand innerhalb Deutschlands angelegt und endete nach sieben Tagen mit einem Gewinner, der Preis belief sich auf etwas über 400 Euro. Nach dem Ende der Auktion schickte ich dem Höchstbietenden die Zahlungsinformationen – alles lief bis dahin wie üblich.

Der Irrsinn startete danach. Denn ich erhielt eine Antwort auf Englisch mit dem Hinweis, dass er, der Käufer, nur über Weihnachten bei seinen Eltern in Deutschland sei und eigentlich in der Ukraine lebe (die bei eBay registrierte Adresse war in Deutschland). Er würde das Gerät gerne dorthin verschickt wissen, die Kosten würde er übernehmen. Wenn ich damit nicht einverstanden sei, könne ich das Angebot ja an den unterlegenen Bieter weitergeben. „Okay“, antwortete ich, „das Angebot war eigentlich auf Versand nach Deutschland beschränkt, aber wenn Sie die Kosten übernehmen, können wir das machen.“ Das war mein zweiter Fehler.

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wünschen [*.txt]

Der Wunsch ist womöglich so alt wie die Menschheit. Während die Steinzeitbewohner sich noch wünschten, am kommenden Morgen wieder aufzuwachen und nicht des nächtens von einer Horde Mammuts überrannt zu werden, wünscht der Neuzeitbewohner sich… tja, viele verschiedene Dinge. Die Meinungen, was ein erfülltes Leben ausmacht, gehen mittlerweile sehr stark auseinander.

Nun hat Dominik dieses Mal das Wort „wünschen“ ausgerufen und jetzt weiß ich auch nicht. Will ich von Weihnachtswünschen schreiben? Von meinen eigenen Lebenswünschen? Von Verwünschungen? Mir fiel bei der Überlegung auf, wie inhaltlich verschieden das Wort Wunsch heutzutage daherkommt. Und ich fühlte mich plötzlich mit meinen Wünschen unbedeutend, zumindest verglichen mit Menschen, denen es weit schlechter geht als mir. Dann wiederum fiel mir auf, dass zwei unterschiedliche Situationen oft schwer miteinander verglichen werden können. So leidet das verwöhnte Einzelkind, wenn es das neueste Mobiltelefon nicht mit Markterscheinung geschenkt bekommt, vielleicht wie der Obdachlose, der auf dem Friedhof überwintert – aber kann man das wirklich in einen Topf werfen?

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Deutschland, deine Bürokratie

Neulich, als ich einen großen Stoß Blätter lochen musste und mir bewusst wurde, was für eine bescheuerte Aufgabe das war, denn diese Blätter würde nie wieder jemand ansehen, doch abgeheftet werden mussten sie trotzdem, und auch noch jahrzehntelang aufbewahrt – da wurde mir wieder einmal klar, wie großartig durchbürokratisiert wir doch hier alle sind.