Irgendwann in der Zeit zwischen dem Auszug bei Mutti und der Erkenntnis, dass ein gemütliches Glas Wein am Abend auch sehr erfüllend sein kann, war ich ein paar Mal Gast in der einen oder anderen einschlägigen Szenedisco im nahe gelegenen Köln. Sprich: Wenig Frauen, viel nackte Haut, durchaus ungesunde Mengen an Alkohol und Berührungen an diskreten Stellen.
Dass ich in nicht allzu ferner Zukunft die Vorzüge eines gemütlichen Wohnzimmerabends immer über die einer durchgezechten Nacht stellen würde, zeigte sich schon deutlich an der Tatsache, dass ich trotz der langen Nächte fast nie den Sonnenaufgang zu Gesicht bekam. So bahnten sich trotz ausreichend aufputschenden Getränken spätestens ab ein oder zwei Uhr erste Müdigkeitserscheinungen den Weg in mein vernebeltes Hirn und ließen mich zunehmend nörgeliger werden, so dass meine Freunde sich irgendwann erbarmten und mit mir nach Hause fuhren.
Ohnehin werden diese Parties immer unangenehmer, je weiter die Zeit fortschreitet: Diejenigen, die noch keinen Partner für die Nacht finden konnten, lehnen so aufreizend an einer Wand in der Nähe des Ausgangs, wie es ihnen angesichts ihres Alkoholpegels und der Frustration ob der Tatsache, nicht schon längst fummelnd und saugend an irgendeinem Penis in irgendeinem Bett zu liegen, möglich ist.