Sex in der Öffentlichkeit: »Wo gibt’s die meisten Kameras?«

Irgendwann in der Zeit zwischen dem Auszug bei Mutti und der Erkenntnis, dass ein gemütliches Glas Wein am Abend auch sehr erfüllend sein kann, war ich ein paar Mal Gast in der einen oder anderen einschlägigen Szenedisco im nahe gelegenen Köln. Sprich: Wenig Frauen, viel nackte Haut, durchaus ungesunde Mengen an Alkohol und Berührungen an diskreten Stellen.

Dass ich in nicht allzu ferner Zukunft die Vorzüge eines gemütlichen Wohnzimmerabends immer über die einer durchgezechten Nacht stellen würde, zeigte sich schon deutlich an der Tatsache, dass ich trotz der langen Nächte fast nie den Sonnenaufgang zu Gesicht bekam. So bahnten sich trotz ausreichend aufputschenden Getränken spätestens ab ein oder zwei Uhr erste Müdigkeitserscheinungen den Weg in mein vernebeltes Hirn und ließen mich zunehmend nörgeliger werden, so dass meine Freunde sich irgendwann erbarmten und mit mir nach Hause fuhren.

Ohnehin werden diese Parties immer unangenehmer, je weiter die Zeit fortschreitet: Diejenigen, die noch keinen Partner für die Nacht finden konnten, lehnen so aufreizend an einer Wand in der Nähe des Ausgangs, wie es ihnen angesichts ihres Alkoholpegels und der Frustration ob der Tatsache, nicht schon längst fummelnd und saugend an irgendeinem Penis in irgendeinem Bett zu liegen, möglich ist.

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Videostreaming: Watchever, Netflix & Co.

»Netflix kommt nach Deutschland und wird den Fernsehmarkt umkrempeln!«

Wer hat das nicht so oder anders in der letzten Zeit gehört oder gelesen? Die Frage ist nur, was damit überhaupt gemeint ist.

Ein TV-Streamingdienst ist ein Unternehmen, das gegen eine Gebühr Filme live auf den Fernseher im Wohnzimmer oder auf einen sonstigen Bildschirm des Konsumenten streamt – also den Film in dem Moment aus dem Internet lädt, in dem er angezeigt wird. Die Daten werden nur zwischengespeichert, nicht für länger aufbewahrt. Die Preisgestaltung ist bei allen Anbietern einfach: Neben einer Grundgebühr können für einzelne Blockbuster zusätzliche Extrakosten anfallen – das war’s.

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Fitness-Center

Neulich war ich mal wieder im Fitness-Center.

Ja, das böse F-Wort. Alles, was mit Center aufhört, sollte meiner Meinung nach nur Shopping als Zusatz tragen, aber nun gut – was tut man nicht alles für die Gesundheit.

Zum Aufwärmen radele ich immer eine Weile vor mich hin, wobei es natürlich schon bescheuert aussieht, da so unbeweglich herum zu strampeln, insbesondere dann, wenn man es zusammen mit zehn oder fünfzehn anderen tut, die ebenfalls stupide vor sich hin treten und nicht wissen, wo sie hinschauen sollen. Um dieser unangenehmen Situation Abhilfe zu verschaffen, hat der Betreiber des Ladens mehrere Fernseher aufgehängt, mithilfe derer man sich die neuesten Shopping-Queen- oder Koch-Show-Folgen ansehen kann. Oder schlimmer noch, einen Sportsender.

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