Blog-Umzug

Vor einigen Wochen habe ich ein Update meines Themes gemacht; eines, wie sie immer wieder mal auftreten. Ob da ein Hinweis angezeigt wurde oder nicht, kann ich nicht sagen, aber hinterher war nichts mehr so, wie es vorher war. Mein Blog sah völlig anders aus, sämtliche Layouts, Farben, Schriftarten und so weiter waren weg… eigentlich waren nur noch meine Blogposts die gleichen, der Rest sah anders aus.

Ich mache den Programmierern keinen Vorwurf, ich hätte ja schließlich eine Sicherheitskopie machen können (auch wenn ich keine Ahnung habe, ob und wie ich die dann hätte benutzen können). Schade war es trotzdem – deshalb habe ich meinen Blog dann erst einmal vom Netz genommen und die „Chance“ des Wiederaufbaus für einen Server-, Anbieter und Domainwechsel genutzt, den ich ohnehin schon seit einiger Zeit vor hatte. Natürlich hat das dann gleich doppelt so viel Arbeit gemacht, weil es selbstverständlich nicht beim ersten Versuch geklappt hat. Außerdem bietet das neu aktualisierte Theme nicht die gleichen Einstellungen wie vorher, deshalb bin ich immer noch nicht vollständig zufrieden.

Wie dem auch sei: Aus www.absoluttom.de wurde www.schreiberlehrling.de. Natürlich gibt es eine Weiterleitung von der alten Website auf die neue – wenn ich das richtig verstanden habe, können sogar RSS-Feedreader damit umgehen; alte Links funktionieren sowieso.

Weiterhin viel Spaß beim Lesen!

Träumen wie ein Kind

Die finnische Band „Sunrise Avenue“ besingt in „Dream Like A Child“ die kindliche Denkweise. Frei übersetzt: „Ich brauche euch nicht um mir zu sagen, dass ich draußen nass werde. Ich brauche eure selbstgesteckten Grenzen nicht. Ich lächle und alles wird gut – und jeden, der mich belehren will, überhöre ich.“

Lese ich da ein wenig Trotz heraus? Aber es stimmt doch auch: Mit Kinderaugen betrachtet ist alles so einfach. Morgens geht die Sonne auf, abends geht sie unter und dazwischen stehen eine Menge Spaß und viel Neues. Mit dem Älterwerden entwächst man für gewöhnlich dieser Einfachheit im Denken, es kommen Probleme hinzu, die gewälzt werden müssen, Fragen, die einer Antwort bedürfen und in der Pubertät werden auch noch die Eltern schwierig. Ach, es ist schon nicht leicht.

Sich dann zurück in die Kindheit zu sehnen, ist keine Schande. Witzig, dass wir früher anders herum dachten: Fragt man kleine Kinder, wollen sie in den Kindergarten; fragt man im Kindergarten, wollen sie in die Grundschule; fragt man Grundschüler, wollen sie auf die weiterführende Schule und fragt man dort, dann wollen sie endlich raus aus der Schule und arbeiten. Tja. Und dann? Dann kommt eine ganze Weile nichts, wahrscheinlich, weil wir dann wissen, wie sinnlos es wäre, sich mit Mitte zwanzig schon die Rente zu wünschen. Dann macht man’s doch lieber wie Sunrise Avenue und verarbeitet den Frust in einem Lied. (Die waren natürlich nicht die ersten, zum Beispiel hat Pur seinerzeit mit „Abenteuerland“ in die gleiche Kerbe gehauen.)

Es ist alles eine Frage der Perspektive. Kinder und Jugendliche haben eine völlig andere Sichtweise auf die Dinge. Und ja: Ab und zu würde es uns Erwachsenen sehr gut tun, einmal so zu denken wie ein Kind. Wer könnte einen Perspektivenwechsel besser verdeutlichen als der Lehrer „John Keating“ in „Club der Toten Dichter“ (IMDb)? Er steigt während des Unterrichts auf seinen Tisch und fordert die Schüler auf, das auch zu tun. Siehe da: Plötzlich sieht der Klassenraum für alle ganz anders aus. Das kann man übrigens auch ganz einfach zu Hause nachmachen, indem man mitten im Wohnzimmer auf einen Stuhl steigt.

Was bleibt denjenigen, die nicht singen können, so wie Sunrise Avenue, und die nicht immerwährend einen Stuhl mit sich herumtragen möchten? Ganz einfach: Wenn ihr mal ein Kind seht, im Kinderwagen oder auf jemandes Arm, dann beobachtet, wie es mit weit aufgerissenen Augen umherschaut. Alles und jeder ist enorm interessant, die ganze Welt will entdeckt werden. Denkt daran, dass ihr auch mal so klein wart und behaltet dieses Gefühl im Kopf.


Das Video und der Liedtext:

→ weiterlesen