Der Podcatcher beglückte mich neulich mit einem Radiobeitrag zum Thema Küchen. Darin wird erklärt, dass zu Beginn der Menschheit simple Feuerstellen zum Kochen genügten, diese wurden aus naheliegenden Gründen bald der Ort des Gruppengeschehens, denn dort war es hell und warm. In geschlossenen Räumen störte das Feuer aber auch, denn es rußte. Bis eines Tages die erste Version des Ofenherds erdacht wurde, mit dem das Feuer nur noch unter den Kochstellen austrat. Natürlich irre teuer, damals, aber dieses Gerät hielt mehr und mehr Einzug in den Küchen.
Nach dem ersten Weltkrieg wurde von einer Architektin die Frankfurter Küche erfunden, ein kompakter Kochraum, bei sich dem alle Gerätschaften in Armlänge befanden und entwickelt nach dem Vorbild von Küchen in Zügen, dort fand ja auch alles auf engstem Raum statt.
Erst in diesen Jahrzehnten wachsen Küche und Wohnraum wieder zusammen, Wohnküchen entstehen und die Person, die gerade kocht, ist nicht abgeschottet in einem separaten Zimmer, sie kann am Gespräch teilnehmen. Damit schließt sich der Kreis und wir sind wieder bei der Feuerstelle angelangt, dem Zentrum des Gruppengeschehens.