Unter „Was machst du eigentlich den ganzen Tag“, kurz #wmdedgt, versammeln sich die Tagebuchbloggenden an jedem 5. eines Monats und berichten vom Tag. Initiiert wurde das von Frau Brüllen.
Als ich um kurz nach Mitternacht aufwache und ein Glas Wasser brauche, habe ich einen Ohrwurm von den Backstreet Boys. Ich glaube, mein Hirn ist dabei, Deadpool und Wolverine zu verarbeiten, den Film habe ich vor ein paar Tagen im Kino gesehen. (Sehr witzig übrigens, wenn man diesen Humor mag.) Wenige Minuten später klingelt der Wecker, ich bin sicher, Wurmlöcher und Zeitsprünge existieren. Also aufstehen und wenigstens dem Montag ins Gesicht schauen, wenn man so früh sein eigenes im Spiegel schon nicht erträgt.
Beim Frühstück läuft wieder seltsame Musik, diesmal Fury in the Slaughterhouse. Wenn das so weiter geht, bleibe ich den Tag über in den 90ern stecken.
Am Wochenende stand ich zehn Minuten mit kurzer Hose im Gras und habe drei Bisse oder Stiche an den Beinen mitgenommen. Ich wachte sogar letzte Nacht davon auf, dass einer juckte. Frechheit!
Dann Fahrt ins Büro, Gespräche mit Menschen, aufgelaufene Mails beantworten, nichts besonderes. Mittags verschlägt es mich in die Kantine, da bin ich inzwischen selten, hatte aber spontan Lust. Die Kantine war schon immer ein teurer Spaß, aber die Preise sind inzwischen beträchtlich gestiegen. Zum Glück habe ich meist was eigenes dabei, unvorstellbar die Kosten, da jeden Tag zu essen.
Nachmittags wieder viele Telefonate und Gespräche, das ist an meinen zurzeit eher seltenen Büroanwesenheitstagen oft so, mir scheint, das knubbelt sich. Häufiger als nötig will ich trotzdem nicht ins Büro, zu Hause ist der Kaffee besser (und die „Kantine“ günstiger).
Bis hierhin hätte ich die Temperaturen als gerade noch angenehm bezeichnet. Als ich aber nachmittags kurz auf der Dachterrasse in der Sonne stehe und merke, wie mir der Schweiß ausbricht, legt sich in meinem Kopf der Schalter von „angenehmer Sommertag“ zu „fürchterliche Hitze“ um. Interessant zu sehen, dass ich da wohl keinen fließenden Übergang wahrzunehmen bereit bin.
Zurück zu Hause – bisschen stickig, aber kühl, und mit Fenistil auf den Füßen, siehe oben – lese ich, dass ChatGPT eine Einkaufsliste erstellen und basierend auf den Zutaten ein weiteres Gericht vorschlagen kann. Schlauer Anwendungsfall. Hier der Bericht samt Video beim iPhone-Ticker. Während ich den Artikel lese, läuft übrigens Udo Jürgens, musikalisch scheine ich heute in der Zeit rückwärts zu gehen. Man muss sich auch mal fallen lassen.
Irgendwann schlafe ich kurz ein, werde aber durch ein Telefonat geweckt, gut, es ist eh schon zu spät fürs Nachmittagsschläfchen. Dann Abendessen und weiter telefonieren, einmal quer durch die Familie. Heute war wohl Tag des Redens und der 90er-Musik! Der Abend endet mit, und ich denke mir das nicht aus, Together Again von Janet Jackson.
Gute Nacht.